Grenada, unsere Lieblingsinsel
Von Carriacou aus ging es südwärts mit gutem Wind nach Grenada. Hier fiel zunächst der Anker vor St.George, Sprit für den Aussenborder und diverse Vorräte einkaufen. So schön St.George auch ist, ankern in der sehr offenen Bucht ist kein Vergnügen. Meist rollt ein ordentlicher Schwell herein, so auch während unserer Ankerzeit, d.h. das Schiff rollt, dass man in der Nacht Mühe hat nicht aus der Koje zu rollen.
Nach ein paar Tagen ging es dann weiter in die Prickly Bay. Hier trafen wir die Crew des Catamarans "High Flight", Ilse und Wolfgang. Wir hatten uns vor 1 ½ Jahren auf den Kap Verden getroffen und immer wieder Kontakt per E-Mail gehalten. Das war natürliches ein grosses Hallo, die Beiden haben dann auch Ihren geplanten Abfahrttermin auf die ABC-Inseln um eine Woche verschoben.
Gemeinsam haben wir dann die Westküste von Grenada per Bus erkundet, eine sehr leckere Tour. Zunächst ging es nach Victoria, hier ist vor ca. 2 Jahren in einem historischen Gebäude eine Schokoladenfabrik eröffnet worden. Nach einer Führung durch die kleine Fabrik, die Maschinen wurden gebraucht in aller Welt zusammengekauft, ging es dann an die Verkostung. Es werden verschiedene Schokoladen mit mindestens 60 % Kakao hergestellt, der höchste Kakaoanteil liegt bei 100 %. Die ist dann aber mehr zum Kochen etc. gedacht. Sehr lecker alles, wenn auch nicht billig. Eine Tafel kostet knapp 3 €, aber es lohnt sich. Die Schokolade besteht nur aus Kakao und Zucker, keine Milch oder sonstige Zutaten. Die Kakaobohnen werden getrocknet, fermentiert und verarbeitet. Es gibt zwei Behälter von etwa 200 bis 300 Litern, wenn diese voll sind fängt die Schokoladenproduktion an, sind die Behälter leer wird keine Schokolade mehr gemacht. Bis zur nächsten Ladung. Nach unseren Gesichtspunkten nicht sehr wirtschaftlich, aber hier gehen die Uhren halt anders. Kein Stress und auch keinen Druck. Auch nicht schlecht.








Die Rückfahrt ging dann zum wichtigsten Fischerort der Insel, Guoyave. Freitags findet dort immer ein grosses Fischessen statt, d.h. auf den Strassen werden Stände mit diversen Fischspezialitäten und Getränken aufgebaut. Bevor es aber zu diesem Fest ging haben wir noch die Nutmegfabrik besichtigt. Nutmeg, das sind Muskatnüsse. Die Muskatnuss wird getrocknet, sortiert und auf den Inhalt geprüft. D.h. ins Wasser damit, die Nüsse die obenauf schwimmen sind leer und werden aussortiert. Aus dem Fruchtfleisch über dem Kern, also der Muskatnuss, werden die verschiedensten Sachen gemacht. Grenada nennt sich auch Spice Island, sprich man hat es gerne scharf. Scharfe Sossen und Gewürze, Medizin und auch eine Honig ähnliche Flüssigkeit, alles wird aus dem Fruchtfleisch gemacht. Natürlich wird Nutmeg auf die verschiedenste Art und Weise gebraucht, so ist Bananaketchup mit Nutmeg sehr lecker und natürlich scharf.





Dann aber endlich zum Fischessen, sehr lecker und sehr günstig. Ein guter Abschluss des Tages.


Die letzten Fotos zeigen die Prickly Bay mit der Universität von St. George, hier lässt es sich aushalten. Sicher auch eine schöne Umgebung zum Studieren.



Einige Fotos sind nicht von uns sondern von Wolfgang (High Flight). Danke dafür.
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